Editorial

Gute Voraussetzungen


Dr. Christine Ahlheim

Der Service in Deutschlands Apotheken erhält von den Verbrauchern wieder einmal Bestnoten: Wie schon bei der letz­ten Befragung vor sechs Jahren schnei­den die Apotheken beim aktuel­len Dienst­leis­tungsindex des Instituts für Demosko­pie Allensbach am besten von 21 Branchen ab. Dabei bezeichneten ins­gesamt 82 % der Befrag­ten den Service der Apo­theken als gut, wobei dieser Wert die Differenz darstellt zwischen 87 % po­si­tiven und 5 % negativen Bewertungen.

Nun darf dieses gute Zeugnis der Bevölkerung allerdings nicht falsch verstanden werden: Dass der Service der Apothe­ken geschätzt wird, bedeutet nur, dass die Kunden sich hier angenommen und gut behandelt fühlen – wie auch beim Friseur und beim Bäcker, die auf den Plätzen zwei und drei folgen. Ob der Apotheker aber auch als unverzichtbarer Heilberufler wahrgenommen wird – das steht auf einem anderen Blatt.

Doch das hat jede Apotheke selbst in der Hand. Präsentiert sie sich als Hort wirksa­mer Arzneimittel und wird nur das empfohlen und verkauft, was pharmazeu­tisch vertretbar ist, so hebt sie sich deutlich von Gesundheitsabteilun­gen in Drogeriemärkten etc. mit ihrem oft zweifelhaften Sortiment ab. Und hat mit einem solchen Auftreten zudem auch gute Mög­lichkei­ten, dem Ansehensverlust der OTC-Arzneimittel entgegenzuwirken und somit den Rückgang in diesem Sektor aufzuhalten bzw. um­zukehren – mit entsprechenden Ertragschancen (siehe hier­zu die Beiträge auf den Seiten 5 bis 7 und 8). Die hohe Wertschätzung des Apo­theken-Services in der Bevölkerung und das damit verbundene positive Ima­ge bieten gute Voraussetzungen hierfür – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Deutscher Apotheker Verlag

AWA -Redaktion

Dr. Christine Ahlheim M.A.

Apothekerin

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2008; 33(10)