Editorial

In die Zukunft investieren


Claudia Mittmeyer

Allseits beherrschendes Thema ist derzeit nach wie vor die Finanzkrise und die damit einhergehende Ver- bzw. Über­schuldung von Unternehmen sowie Staaten. In der öffentlichen Meinung, aber auch in der persönlichen Wahrnehmung haftet Schulden dabei überwiegend etwas Negatives an. In den Hintergrund rückt jedoch, dass größere Investitionen – die oftmals zwangsläufig mit der Aufnahme von Fremdkapital verbunden sind – auch als Motor dienen, um sich privat sowie insbesondere betrieblich weiterzuentwickeln.

Lassen Sie sich daher bei Ihren unternehmerischen Entscheidungen für Ihre Apotheke nicht von der momentanen Situation paralysieren, indem Sie jeg­liche Investitionen auf Eis legen – nur um bloß keine (neuen) Schulden zu machen. Denn auch wenn der Europäische Gerichtshof in Sachen Fremdbesitzverbot im Sinne der Apotheker entscheiden sollte – eines ist klar: Die interessierten Kreise werden weiterhin nicht ruhen und versuchen, soweit möglich, ihre Position im Arzneimittelmarkt zu stärken und auszubauen.

Prüfen Sie daher, wie Sie Ihre Apotheke in diesem schwieriger werdenden Umfeld bestmöglich positionieren können – sei es durch entsprechende Investitio­nen in die bestehende Apotheke oder durch eine etwaige Expansion im Rahmen einer Filialisierung. Wichtig ist allerdings, dass Sie sich dabei finanziell nicht übernehmen und Ihre Schulden im (Über-)Blick behalten (siehe auch unseren Beitrag auf den Seiten 5 bis 7). Dann spricht grundsätzlich nichts dagegen, gerade in schwierigen Zeiten wie den jetzigen antizyklisch zu handeln und in die Zukunft der eigenen Apotheke zu investieren.

Deutscher Apotheker Verlag
AWA -Redaktion
Claudia Mittmeyer

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2009; 34(06):2-2