Dr. Christine Ahlheim
Als Apothekenleiter haben Sie viele Möglichkeiten, Ihrer Apotheke Profil zu verleihen. Das fängt bei einer auffälligen Gestaltung der Räumlichkeiten an und hört bei einem über das „Normale“ hinausgehenden Sortiment und außergewöhnlichen Dienstleistungen noch lange nicht auf. Das prägendste Element Ihrer Apotheke sollten aber Sie selbst sein – siehe hierzu unseren Beitrag auf den Seiten 8 und 9.
Ihre Person als Heilberufler und Ratgeber in allen Fragen rund um die Gesundheit muss es sein, die Kunden dazu bringt, Ihre Apotheke aufzusuchen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie in der Offizin so oft wie möglich präsent sind. Und damit den Kunden signalisieren, dass Sie – auch wenn Sie nicht jeden persönlich beraten können – im Zweifelsfall doch „greifbar“ wären.
Das ist nicht immer einfach. Im Büro lockt die Beschäftigung mit Literatur und Kennzahlen, die wichtig ist für den Erhalt Ihrer Fachkompetenz und die wirtschaftliche Entwicklung der Apotheke –und zudem eine willkommene Abwechslung bietet zu den sich oft im Kreis drehenden Gesprächen mit den Kunden. Dennoch sollten Sie nicht allzu häufig der Versuchung erliegen, sich aus der Routine zu flüchten. Delegieren Sie lieber einiges von dem, was sich auf Ihrem Schreibtisch stapelt, an Ihre Mitarbeiter – die Sie hier oftmals ersetzen können.
Nicht ersetzbar sollten Sie jedoch vorne bei Ihren Kunden sein. Denn nur dann ist auch Ihre Apotheke nicht ersetzbar – nicht durch einen Mitbewerber vor Ort und schon gar nicht durch einen anonymen Versandhändler oder eine Pick-up-Stelle im Drogeriemarkt.
Deutscher Apotheker Verlag
AWA -Redaktion
Dr. Christine Ahlheim M.A.
Apothekerin
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2009; 34(09):2-2