Claudia Mittmeyer
- Große Defizite im telefonischen Service von Internet-Apotheken zeigten sich bei einer Studie, die das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv durchführte. Insbesondere haperte es bei der Beratungskompetenz: So traf nur jeder dritte Internet-Apotheke keine Falschaussagen am Telefon. Zudem wurden Gesprächsstandards (Bedanken für den Anruf, Ansprache mit Namen) selten eingehalten. Insgesamt wurden 16 Internet-Apotheken getestet.
- Auch der frühere Chef der Wirtschaftsweisen Bert Rürup hat beim Spekulieren mit Risikopapieren der mittlerweile insolventen Investmentbank Lehman Brothers Geld verloren – und zwar im Wert „eines guten Automobils“. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung macht Rürup den Bankberatern aber keinen Vorwurf: Er habe um die Risiken gewusst, die er eingegangen sei.
- Die neuen AOK-Rabattverträge, die zum 1. Juni 2009 in Kraft treten, verfügen über ein jährliches Einsparpotenzial von 512,4 Mio. € – das teilte AOK-Verhandlungsführer Dr. Christopher Hermann im Rahmen einer Pressekonferenz zu ihrem Start mit. „Scharf gestellt“ werden die Verträge allerdings erst ab Juli, im Juni werde es keine Retaxierungen geben, da man hier grundsätzlich von Lieferschwierigkeiten ausgehe.
- Vermieter können nach Ende des Mietverhältnisses auch rabiate Maßnahmen ergreifen. So hielt es der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom 6. Mai 2009 (XII ZR 137/ 07) für zulässig, dass ein Vermieter die Versorgung von Gewerbemieträumen mit Heizenergie unterbrach. Er hatte nach Ausbleiben der Grundmiete und der Nebenkostenvorauszahlungen das Mietverhältnis wiederholt gekündigt, ein Räumungsverfahren läuft.
- Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung geht in seiner Erklärung vom 30. April 2009 davon aus, dass infolge des konjunkturellen Einbruchs und der damit verbundenen Verschlechterung der Lohn- und Beschäftigungsentwicklung die Einnahmen des Gesundheitsfonds gegenüber der Schätzung vom Oktober 2008 um rund 2,9 Mrd. € geringer ausfallen. Wie gesetzlich festgelegt, werden diese Mindereinnahmen durch ein Liquiditätsdarlehen des Bundes ausgeglichen.
- Das deutsche Versandgeschäft bringt die Schweizer Versandhandelsgruppe Zur Rose in die roten Zahlen. Nach einem Bericht der Ärzte Zeitung hätten sich Bestellwert und -häufigkeit der deutschen Kunden verringert, das Neugeschäft sei schleppend verlaufen.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2009; 34(10):2-2