Dr. Christine Ahlheim
- Eine deutliche Absage an Apothekenketten erteilte CSU-Landesgruppenchef Dr. Peter Ramsauer anlässlich einer Wahlkampfveranstaltung im oberbayrischen Traunstein. Das Urteil des EuGH habe endgültig Klarheit geschaffen, dass Deutschland keine Apothekenketten dulden müsse. Und schließlich werde er persönlich den Koalitionsvertrag unterschreiben – was er nicht tun werde, wenn dieser Apothekenketten vorsehe. Nicht festlegen wollte Ramsauer sich dagegen beim zukünftigen Bundesgesundheitsminister. Dass dieser Josef Hecken heiße, halte er allerdings für unwahrscheinlich.
- Das Personalkarussell bei Celesio dreht sich weiter: Nachdem erst kürzlich DocMorris-Chef Ralf Däinghaus das Unternehmen verlassen hat, scheidet nun der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Arbeitsdirektor Stefan Meister aus. Ursache hierfür war angeblich ein Zerwürfnis mit Celesio-Chef Fritz Oesterle. Die beiden Manager werden aber auch zukünftig miteinander arbeiten müssen: Meister ist ab 1. Januar 2010 im Vorstand des Haniel-Konzerns – und damit im Mutterkonzern von Celesio – u.a. für den Personalbereich verantwortlich.
- Mit dem Versprechen, vier Millionen neue Jobs zu schaffen, ist die SPD in den Bundestagswahlkampf gezogen. Allein eine Milli-on sollen hierbei in der Gesundheitswirtschaft entstehen, einer der – so die SPD – „wichtigsten Zukunftsbranchen“.
- Passagiere müssen gebuchte Flüge hinsichtlich der gesamten Beförderungsstrecke sowie in der im Flugschein angegebenen Reihenfolge in Anspruch nehmen. Einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln (Aktenzeichen 6 U 224/08) zufolge darf die Lufthansa danach in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen „Cross-Ticketing“ sowie „Cross-Border-Selling“ unterbinden.
- Der Versuch, in Deutschland gegen geltendes Recht eine Kettenapotheke zu installieren, ist nun endgültig beendet: DocMorris hat seine am 26. Mai 2009 erhobene Klage gegen die Schließung seiner Apotheke in Saarbrücken zurückgezogen.
- Die GKV-Versicherten haben an ihre Krankenkassen weitaus höhere Erwartungen als nur die Übernahme der Behandlungskosten. Bei einer repräsentativen Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK wünschte sich eine große Mehrheit der Befragten u.a., dass ihre Kasse Patientenrechte vertritt, die Behandlungsqualität von Ärzten und Krankenhäusern überprüft sowie über Nutzen und Unbedenklichkeit von Medikamenten informiert.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2009; 34(16):2-2