Editorial

Es darf gelacht werden!


Dr. Christine Ahlheim

Wenn sogar die renommierte Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Beilage „Beruf und Chance“ einen großen Beitrag mit dem Titel „Kennen Sie den?“ veröffentlicht und darin den fehlenden Humor in Deutschlands Arbeitswelt beklagt, kann man sicher sein: Das Betriebs­klima in Geschäften, Büros etc. lässt zu wünschen übrig.

Dabei ist Lachen von essenzieller Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Die Gelatologie, die Wissenschaft vom Lachen, hat herausgefunden, dass jedes Lachen zwischen Zwerchfell und Augenbrauen zirka 80 Muskeln in Anspruch nimmt, die Lungenfunktion und die Durch­blutung fördert, das Immunsystem stärkt und den Spiegel der Stresshormo­ne im Blut senkt. Es kommt Bewegung in blockierte Köpfe, die Denkleistung steigt und die Zahl der Fehltage sinkt.

Als Apothekenleiter können Sie also nur davon profitieren, wenn in Ihrer Apo­theke (auch) gelacht wird. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihren Mitarbeitern das Lachen erst gar nicht vergeht. Und fördern Sie darüber hinaus aktiv das gute Klima im Betrieb – wert­volle Hinweise hierzu finden Sie in unse­rem Beitrag auf den Seiten 8 und 9.

Allerdings darf Humor nicht ver­wech­selt werden mit albernem Gekicher, bös­artiger Schadenfreude oder gar beißen­der Ironie. Humor hat dagegen sehr viel mit der Fähigkeit zu tun, auch über sich selbst zu lachen. Keine Angst: Das ist kein Zeichen von Schwäche. Vielmehr beweisen Sie Führungsqualitäten, wenn Sie den anderen hierin mit gutem Beispiel vorangehen. Ihre Mit­arbeiter werden es Ihnen danken: mit bester Laune – und mit besten Leistungen.

Deutscher Apotheker Verlag
AWA -Redaktion

Dr. Christine Ahlheim M.A.
Apothekerin

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2009; 34(16):2-2