Claudia Mittmeyer
- Auf eine Apothekerin als Regierungschefin müssen Deutschlands Pharmazeuten wohl noch länger warten – bei der Bremer Bürgerschaftswahl kam die CDU-Spitzenkandidatin Rita Mohr-Lüllmann nur auf rund 20% der abgegebenen Stimmen.
- Die FDP-Personalrochade ist beendet: Heinz Lanfermann folgt als gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion auf Ulrike Flach, Thomas Ilka als beamteter Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium auf Stefan Kapferer.
- Krankenkassen-Chefs, die Versicherte von bankrotten Kassen abwimmeln lassen, könnten in Zukunft richtig Ärger bekommen. Angesichts der Probleme zahlreicher City-BKK-Versicherter, eine neue Kasse zu finden, droht Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr mit empfindlichen Strafen – bis hin zur Abberufung von Kassenvorständen. Eingeführt werden soll dies mit dem geplanten Versorgungsgesetz.
- Nach Ansicht von Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, werden sich die 71 Millionen gesetzlich Krankenversicherten in den kommenden Jahren auf Zusatzbeiträge von 50 € bis 70 € einstellen müssen, damit die Kassen Mehrkosten für Ärzte, Medikamente oder Krankenhäuser bezahlen können. Eine sol- che Größenordnung sei, so Pfeiffer im Deutschlandradio Kultur, denkbar und auch von der Politik gewollt.
- Auch wenn Fritz Oesterle den Celesio-Chefsessel nicht ganz freiwillig räumt, so wird ihm doch der Abschied zumindest finanziell versüßt – seine Abfindung soll sich auf stolze 9,1 Mio. € belaufen.
- Apotheker mit mehreren Apotheken können nicht verlangen, dass sie den turnusmäßigen Notdienst immer nur in einer ihrer Apotheken wahrnehmen – dies entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 26. Mai 2011 (Aktenzeichen BVerwG 3 C 21.10 und 22.10). Damit bekam die beklagte Landesapothekerkammer Recht, die bei zwei Filialverbünden eine entsprechende Regelung nicht genehmigt hatte.
- Die neue vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer möchte nach einem Bericht des Ärzteblatts das bei den anderen Partnern im Gesundheitswesen, vor allem bei vielen Ärzten, verwurzelte „Feindbild Arzneimittelindustrie“ abbauen. Sie sei der Überzeugung, dass es bei den Arzneimittelherstellern wirklich eine Veränderungsbereitschaft gebe und es ihnen nicht nur um ein neues Image gehe.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2011; 36(11):2-2