Aktien

Erfolg mit Qualitätsauswahl


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Eine möglichst unkomplizierte Geldanlage in Aktien, verbunden mit soliden Gewinnchancen und einer konsequenten Risikobegrenzung – dies ist das Ziel unserer im Jahr 1997 eingeführten AWA-Dividendenstrategie. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.

Im Langfristvergleich sind Aktien allen anderen soliden Geld­anlageformen deutlich überlegen. Jahresrenditen zwischen 7,0% und 11,0% sind durchaus mög­lich, sofern das Kapital mindestens zehn Jahre lang investiert wird. Allein an den deutschen Börsen werden mehr als 12.000 in- und ausländische Aktien gehandelt. Besonders beliebt sind die 30 Papiere, die im Deutschen Aktienindex DAX zusammengefasst sind. Aber schon hier ist die Auswahl nicht leicht, wie das erste Halbjahr 2011 gezeigt hat: Der DAX verzeichnete zwar einige Schwankungen, konnte per saldo jedoch nur rund 6,0 % zulegen. Hingegen entwickelten sich etwa die Aktien von Merck und Fresenius Medical Care mit Zuwachsraten von mehr als 20% zum „Renner“, während z.B. die Papiere der Metro oder der Commerzbank über 20% nachgaben.

Eine recht einfache und meist auch erfolgreiche Auswahl­methode bietet unsere 1997 ent­wickelte AWA-Dividendenstrate­gie. Ihr Konzept: Es werden stets die zwölf Papiere mit der höchsten Dividendenrendite aus dem DAX ausgewählt. Umschichtungen erfolgen lediglich zweimal jährlich, alle Dividendenzahlungen und Bezugsrechtserlöse werden stets in denselben Papieren reinvestiert. Andere fundamentale oder charttechnische Gründe finden keine Be­rücksichtigung. Hinter dieser Strategie stehen mehrere Annahmen:

  • Hohe Dividendenzahlungen sind nur möglich, wenn vom Unternehmen entsprechende Gewinne er­wirtschaftet wer­den. Und Gewinne gelten als „Treibstoff“ für einen positiven Kursverlauf der Aktie.
  • Unternehmen mit hohen Ausschüttungen gelten meist als besonders aktionärsfreundlich und werden alles daransetzen, die Ausschüttung beizubehalten.
  • Eine hohe Dividende ist ein „Sicherheitsnetz“ für den Fall einer Baisse; entsprechende Titel verzeichnen regelmäßig geringere Verluste als der Gesamtmarkt.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2011; 36(15):12-12