AWA-Rückblick

Nachrichten in aller Kürze


Claudia Mittmeyer

Die Reserven von Krankenkassen und Gesundheitsfonds sind im vergangenen Jahr auf 30 Milliarden Euro angestiegen – das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Expertenkreise. Im Herbst hatte der Schätzerkreis der Bundesregierung noch drei Milliarden Euro weniger vorausgesagt. Grund hierfür ist die positive Entwicklung bei Beschäftigung und Löhnen, aber auch die Tatsache, dass die Ausgaben der Krankenkassen hinter den Erwartungen zurückblieben.

Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt laut einer Mitteilung der ABDA im vierten Jahr in Folge und erreicht den niedrigsten Stand seit 1994. Zum Jahresende 2012 gab es 20.921 Apotheken. Mit –317 Apotheken (2012) hat sich die Geschwindigkeit des Rückgangs in den letzten vier Jahren von –54 (2009) über –107 (2010) bis –203 (2011) weiter verstärkt. Der Rückgang um 317 Apotheken 2012 ergibt sich als Differenz aus 184 Neueröffnungen und 501 Schließungen.

Während man auf Bundesebene beim Thema Prävention zumindest vorerst die Apotheker weitgehend außen vor lässt, sieht die Lage in Bayern anders aus: Bei der neu gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft Prävention (LAGeP) sind neben anderen Akteuren im Gesundheitswesen wie Sozialversicherungsträgern, Ärzten und Wohlfahrtsverbänden auch die Apotheker betei­ligt. Ins­gesamt will der Freistaat im Doppelhaushalt 2013/2014 29Mio.€ in die Prävention investieren.

Der Versandhandel mit Rx- Arzneimitteln ist im Dezember 2012 gegenüber dem Vorjahreswert um 13,1% beim Umsatz und um 16,4% bei den Packungszahlen zurückgegangen – das zeigen die aktuellen Marktdaten von IMS Health. Dabei legte das OTC-Segment leicht zu, sodass der Umsatz mit versendeten Arzneimitteln insgesamt um 2,1% und die Zahl der versendeten Packungen um 0,8% abnahmen.

Mehr als jeder zweite Erwerbstätige in Deutschland geht nach ei­ner Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin auch dann zur Arbeit, wenn er krank ist. Im Durchschnitt gaben die Befragten an, im vergangenen Jahr an 11,5 Tagen trotz Erkrankung gearbeitet zu haben. Demgegenüber stehen 17,4 Arbeitstage, an denen sie wegen Krankheit zu Hause blieben.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2013; 38(04):2-2