Nachrichten in aller Kürze

Die Zahl der Apotheken ist im ersten Halbjahr 2013 weiter gesunken, auf 226 Schließungen kamen 75 Neueröffnungen. Damit gab es nach Angaben der ABDA am 30. Juni noch insgesamt 20.770 Apotheken in Deutschland, davon 16.824 Haupt- und 3.946 Fi­lialapotheken.

Im Falle eines Wahlsiegs von Rot-Grün bei der bevorstehenden Bundestagswahl würde Karl Lauterbach, der im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück als Gesundheitsminister vorgesehen ist, den Arzneimittelregress abschaffen – das hat er im Gespräch mit der Ärzte Zeitung angekündigt. Den Wegfall des Arzneimittelregresses sieht Lauterbach, zusammen mit dem Wegfall der Residenzpflicht für Vertragsärzte, als wichtigen Baustein, um beim Hausärzte­nachwuchs die Hürden für den Berufseinstieg zu senken.

Der Systemanbieter easy plant den Betrieb von Apotheken in Containern auf Parkplätzen großer Verbrauchermärkte – so ein Bericht der Wirtschaftswoche. Ziel sei es, jedes Jahr 10 bis 20 solcher Module zu eröffnen, kündigte Lars Horstmann, Vorstandschef der Düsseldorfer easyApotheke (Holding), an. Die erste Container-Apotheke soll Anfang 2014 im Raum Düsseldorf starten. Eine 160 Quadratmeter große Standard-Apotheke in Fertigbauweise wurde bereits konstruiert; dabei ist auch ein Drive-in-Schalter grundsätzlich machbar. Falls der Standort nicht laufen sollte, kann, so easy, das Modul einfach abgebaut und an einem anderen, besseren Standort wieder errichtet werden.

Die Krankenkassen weisen in ihren vorläufigen Finanzergebnissen des 1. Halbjahrs 2013 einen Überschuss von 1,09 Mrd.€ aus. Einnahmen von 97,7 Mrd.€ standen Ausgaben von 96,6 Mrd.€ gegenüber. Damit verfügte die gesetzliche Krankenversicherung am Ende des 1. Halbjahrs rechne­risch über Finanzreserven von 27,7 Mrd.€, davon 16,6 Mrd.€ bei den Krankenkassen und 11,1 Mrd.€ beim Gesundheitsfonds.

Das Thema Gesundheitspolitik hat vor allem für die Über-60-Jährigen große Bedeutung – das zeigt die 3. Janssen Zukunftsfrage. Bei der von TNS Emnid im August 2013 durchgeführten Umfrage gaben 59% der Teilnehmer über 60 Jahre an, dass Gesundheitspolitik für sie sehr wichtig sei, während dies bei den 18- bis 29-Jährigen nur bei 30% der Fall war.