AWA-Rückblick

Nachrichten in aller Kürze


Dr. Christine Ahlheim

Die Bundeskanzlerin hat ihr bereits eine Absage erteilt, und auch nur 52% der Bürger wünschen sich eine gesetzliche Regelung gegen Stressbelastung – so eine Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Dabei befürworten vor allem Arbeiter und Anhänger der Linkspartei Pläne, wonach Beschäftigte z.B. nach Feierabend keine E-Mails mehr bekommen dürfen. Ablehnend äußern sich dagegen insbesondere Angestellte und Unions-Anhänger.

Nicht nur beim Länderfinanzausgleich fühlt Bayern sich benachteiligt, auch beim Gesundheitsfonds beklagt der Freistaat eine ungerechte Umverteilung zulasten der bayerischen Beitragszahler. So zeigte ein Gutachten im Auftrag der Landesregierung, dass 2011 aufgrund des hohen Lohnniveaus 2,16 Mrd.€ von Bayern in den Gesundheitsfonds abflossen, die zugewiesenen Mittel aber nicht für die Versorgung der bayerischen Versicherten ausreichten.

Mit Demonstrationen und Streiks protestierten französische Apotheker gegen die von der sozialistischen Regierung geplanten Deregulierungen der freien Berufe. Vorgesehen sind u.a. die Aufhebung des Fremdbesitzverbots, der Verkauf von OTC-Arzneimitteln im Supermarkt sowie Erleichterungen für den Versandhandel.

Anders als häufig konstatiert, haben die „Generation Y“ und ältere Arbeitnehmer viele Gemeinsamkeiten bei den Erwartungen an den Arbeitgeber – das stellt eine Studie im Auftrag des Personaldienstleisters Orizon fest. So sind bei sämtlichen Altersgruppen Jobsicherheit, leistungsgerechte Bezahlung, flexible Arbeitszeiten (bei allen auf Platz 3!) und Nähe des Arbeitsplatzes zum Wohnort die vier beliebtesten Arbeitgeberleistungen. Erst auf Platz 5 zeigen sich Unterschiede: Die 20- bis 29-Jährigen nennen hier eine abwechslungsreiche Tätigkeit, die 30- bis 39- Jährigen Weiterbildungsmaßnahmen und die 50- bis 65-Jährigen eine betriebliche Altersvorsorge.

AMTS ist in aller Munde – nun hat die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin eine Arbeitsgruppe Arzneimitteltherapie-Management & AMTS gegründet. Zwar sollten, so die dabei federführenden Internisten, „auch Hausärzte, Fachärzte und Apotheker ihren Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit leisten“, doch dieser bestehe nicht darin, „die Verantwortung für internistische Arzneimitteltherapie zu übernehmen, sie zu optimieren oder zu verändern“.

Kurz vor dem Wechsel von Ex-Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr zur Allianz Private Krankenversicherung haben sich Union und SPD auf eine Karenzzeitregelung geeinigt. Ob eine Karenzzeit für Politiker, die in die Wirtschaft gehen wollen, notwendig ist und ob diese (in der Regel) zwölf oder 18 Monate dauern soll – darüber will die Bundesregierung im Einzelfall per Kabinettsbeschluss entscheiden.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2014; 39(20):2-2