Claudia Mittmeyer
Auf dem Grünen Rezept wird seit Kurzem auf die Möglichkeit hingewiesen, dass gesetzliche Krankenkassen ihren Versicherten die Kosten für bestimmte rezeptfreie Arzneimittel freiwillig erstatten können. Dies scheint sich allerdings noch nicht überall herumgesprochen zu haben, wie aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov hervorgeht.
Danach kennen zahlreiche Verbraucher (93%) diese Neuerung bislang noch nicht. Lediglich 7% gaben an, von dieser Möglichkeit bereits gehört zu haben.
Sieben von zehn Befragten sind außerdem der Ansicht, dass die Kosten für rezeptfreie Medikamente bei Einreichung bei der Krankenkasse von dieser sowieso nicht erstattet werden. Doch selbst wenn die Krankenkasse die Kosten von OTC-Präparaten erstatten würde, empfänden 37% der Befragten den Aufwand letztlich als zu groß, das Grüne Rezept auch bei der Kasse einzureichen.
Der Zweck des Grünen Rezepts ist vielen hingegen bewusst. So sind 63% der Ansicht, dass es als Merkhilfe für den Patienten dient, 75% betrachten es als eine Unterstützung des Apothekers, der aufgrund des Grünen Rezepts weiß, welches Mittel oder Medikament dem Patienten konkret nach ärztlicher Auffassung hilft.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(16):3-3