Prof. Dr. Reinhard Herzog
Die Feiertage sind weitgehend geschafft (Sie auch?), der Gabentisch ist abgeräumt, die guten Wünsche sind verdaut. So viel Glück und Erfolg, wie er in den Grußkarten zum Ausdruck kommen soll, kann indes kein Mensch haben. Ein wenig davon würde ja schon reichen, und in der Tat: So schwer ist es nicht!
Ein halbwegs belebter Standort (wo Menschen sind, wird Geschäft gemacht...), ein Marktpotenzial ab etwa 5.000 Einwohnern, Verordner im näheren Umkreis, einige flotte, schicke Mitarbeiter(innen), die ein paar gerade Sätze herausbekommen, sowie die wesentlichsten Grundsätze ordentlicher Betriebsführung – und Sie halten das Rezept für eine mindestens durchschnittliche, „klassische“ Apotheke in den Händen, die gut „ihren Mann ernährt“. Mehr ist es nicht – glauben Sie mir! Die reale Lage ist besser als die Stimmung. Es wird viel zu viel politisiert, gejammert, kritisiert. Wer es nicht glaubt, sehe sich einmal „auf dem freien Markt“ um, wie viele Alternativen mit sechsstelligem Einkommenspotenzial es gibt, was dafür verlangt wird (auch dort müssen Sie „viel Dreck fressen“!), und mit welcher Sicherheit Sie rechnen können. Viele der ach so tollen Jobs anderswo sind bei Licht betrachtet nichts wert, so schnell sind sie wegrationalisiert.
Vielleicht ist deshalb die Botschaft des neuen Jahres: Suchen Sie sich den richtigen Film, in welchem Sie Regie führen. Chancen tun sich tatsächlich mehr denn je auf!
Herzlichst,
Ihr Dr. Reinhard Herzog
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(01):2-2