Prof. Dr. Reinhard Herzog
Ja, der Einkauf – immer wieder zum Nachdenken gut:
Ein gut gehendes, höherwertiges Schmerzmittel wird 600 mal im Jahr verkauft, der Listeneinkaufspreis betrage 10,00 €. Der Abverkauf im Jahresverlauf sei recht gleichmäßig. Der Vertreter bietet als Varianten an, Laufzeit bis Verfall jeweils mindestens zwei Jahre:
A – 100 Packungen zu 20 % Barrabatt und ein Monat Valuta.
B – 300 Packungen, 2 1% Barrabatt und ein Monat Valuta.
C – 600 Packungen, 22 % Barrabatt und drei Monate Valuta.
Sie rechnen mit einmaligen Prozesskosten je Direktbestellung von 10 € und 1 % Kapitalkosten je Monat. Welche Variante wählen Sie aus kaufmännischer, monetärer Sicht?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA Nr. 04/2016:
Geklauter Warenwert zum Einkaufswert = 2.925 €. Das Schutzsystem „rettet“ 90 % = ca. 2.630 €, kostet 1.500 € p.a., verbleiben 1.130 €. Damit können Sie die Vorausinvestition von 5.000 € in 4,4 Jahren tilgen ...
1 % Preiserhöhung bei gleichem EK steigern den Ertrag um 3.000€ p. a., abzüglich 500 € Kosten macht 2.500 € – also monetär rentabler, der moralische Aspekt steht dagegen auf einem anderen Blatt.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(05):2-2