Prof. Dr. Reinhard Herzog
Rx-Versandhandel – wie groß ist die Bedrohung?
Nehmen wir an, dem Versandhandel gelänge es jetzt tatsächlich, seinen Marktanteil im Rx-Segment innerhalb eines Jahres glatt zu verdreifachen, ausgehend vom heutigen Anteil von 1,0 % nach Wert und Menge. Das allgemeine Rx-Marktwachstum betrage 4 % p.a. nach Wert und 1 % p.a. nach Absatz. Welche Konsequenzen hätte dies für eine durchschnittliche Apotheke (37.000 Rx-Packungen p.a.)? Der Rohertrag je Rx-Packung sei 9,50 €, der Nettoumsatz 50 €.
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA Nr.22/2016:
Coupons mit prozentualem Rabatt oder festem Betrag ausloben? Feste Beträge scheinen kalkulierbarer, besteht doch bei einem z.B. „20 %-Coupon“ die Gefahr, dass teure Präparate unter Wert verkauft oder gar Vorratskäufe getätigt werden. Allerdings sind prozentuale Nachlässe für die Kunden gerade bei höherpreisigen Produkten attraktiver bzw. verleiten gar erst zum Kauf. Somit kommt es darauf an, einen vernünftigen Rabattsatz (oft 10 % bis 15 %) zu wählen, denn damit winken immer noch ordentliche Renditen und die Chance, hinreichend zusätzliche Käufe zu stimulieren. Probieren Sie es ggf. einfach aus – zurückkommende Coupons lassen sich leicht zählen und zuordnen!
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(23):2-2