AWA

Gripsgymnastik


Dr. Michael Brysch

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA

Kaum ist der Sommer vorbei, steht die Schnupfenzeit vor der Tür:

„Stellen Sie sich nicht so an, mit einer Erkältung kann man doch noch arbeiten! Und das mit dem Anstecken des Teams gilt nicht: Wir stecken uns bei den Kunden ja auch kaum an.“ So das Chefargument – wirklich (auch wirtschaftlich) durchdacht?

Auflösung des Rätsels aus dem letzten AWA Nr.17/2017:

In Altenheimen sterben naturgemäß viele, mit allen Konsequenzen für die Apotheke: ausstehende Rechnungen, Pflege der Kundenkarteien, spezielle Lagerhaltung für einzelne Kunden, Verwaltung von Anbrüchen u.a.m.

In Zahlen sieht das in etwa so aus: Nach den Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes („Absterbeordnung“, heißt tatsächlich so!) beträgt die Sterbewahrscheinlichkeit der Allgemeinbevölkerung im Alter 80 ca. 6 % pro Jahr bei den Männern und knapp 4 % bei den Frauen. Im Alter 90 steigen diese Werte auf 18 % (m) bzw. 15 % (w). Das sind beachtliche Wahrscheinlichkeiten. Bei 100 Bewohnern im Durchschnittsalter von 85 Jahren dürften sich also – bei einem Frauenanteil von 75 % – etwa 3 Männer und 6 bis 7 Frauen innerhalb eines Jahres „verabschieden“; die exakte Altersverteilung und die Sozialstruktur im Heim spielen allerdings eine erhebliche Rolle.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2017; 42(18):2-2