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In aller Kürze


Dr. Michael Brysch

Was wünschen sich Kunden von ihrer Apotheke? Das wurde in einer nicht-repräsentativen Befragung untersucht, die Ralph Siepmann (IBM) auf der diesjährigen Inspirato-Konferenz „Zukunft Apotheke“ vorstellte: Den Älteren (48–82 Jahre) ist eine Beratung im Sitzen wichtig. Sie fänden es zudem gut, wenn für kleinere Probleme ein Arzt anwesend wäre. Außerdem sehen sie den Apotheker als Vertrauensperson und würden ihn gerne als Notfallkontakt angeben. Die „Mittelalten“ (31–43 Jahre) wünschen sich einen einheitlichen Service „Gesundheit“, z.B. mit Ernährungs- und Präventionsberatung. Sie wären bereit, dafür zu bezahlen. Außerdem würden sie flexiblere Öffnungszeiten und eine einfachere Rezeptnachbestellung gutheißen. Die Jüngeren (16–26 Jahre) schließlich legen Wert auf Online-Plattformen und würden Bestellungen am liebsten per „Lieferheld“ erhalten (die Option „Botendienst“ schien kaum bekannt). Nichtsdestotrotz ist es ihnen wichtig, dass man sie in der Apotheke kennt. Vertrauen in die Apotheke ist also grundsätzlich da. Nun gilt es, alterszugeschnittene Kundenbindungsmaßnahmen zu entwickeln.

Laut Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) achten aktuell 47,7% der Käufer von rezeptfreien Medikamenten auf die Marke, 2013 waren es nur 43,3%. Vielleicht können Sie sich dieses gesteigerte Markenbewußtsein zunutze machen, indem Sie etablierte Marken besonders präsentieren oder auch neu in Ihr Sortiment aufnehmen?

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2017; 42(23):2-2