Goldene Zukunft für mRNA-Impfstoffe

Die kommerziell erfolgreichsten Medizinprodukte im Jahr 2021 waren mRNA-Impfstoffe (Quelle: IQVIA). Das überrascht insofern wenig, als dass die COVID-19-Impfung die mit Abstand größte Impfkampagne der jüngeren Medizingeschichte war. Sie wird derzeit mit den Omikron-angepassten Impfstoffen fortgesetzt. Allein der mRNA-basierte Impfstoff Comirnaty spülte Biontech/Pfizer im vergangenen Jahr 37 Mrd. $ in die Kassen und liegt damit unangefochten auf Platz 1 im Ranking der weltweit umsatzstärksten Medizinprodukte. Auf Platz 3 landete mit Spikevax ebenfalls ein mRNA-basierter Corona-Impfstoff, der dem US-amerikanischen Biotech-Unternehmen Moderna Umsatzerlöse in Höhe von 18 Mrd. $ bescherte.

Geht es nach den großen Pharmaherstellern, dann soll dies nur der Anfang einer (im wahrsten Sinne des Wortes) goldenen Zukunft für die mRNA-Impfstoffe sein. Auf Basis dieser noch recht jungen Technologie könnten in den nächsten Jahren eine Vielzahl neuer Impfstoffe für unterschiedliche Erkrankungen entwickelt werden. Knapp ein Viertel (21%) aller mRNA-Vakzine, die derzeit beforscht werden, soll in Zukunft therapeutisch gegen Krebs eingesetzt werden. Der mit Abstand größte Anteil der mRNA-Impfstoffforschung (73%) entfällt aber auf virale Infektionen. Die saisonale Influenza nimmt hierbei die größte Bedeutung ein.