Dr. Hubert Ortner
Der Consumer-Healthcare-(CHC)-Markt in Deutschland verzeichnete im Jahr 2024 ein deutliches Wachstum, wobei es starke Unterschiede zwischen dem Versandhandel und den Vor-Ort-Apotheken gab. Laut dem jährlichen Bericht der Marktanalysten von Datamed IQ legten die Umsatzerlöse im Versandhandel zweistellig um 11,4 % auf ein Volumen von 3,54 Mrd. € zu (Vorjahr: 3,18 Mrd. €), wogegen die stationären Apothekekenbetriebe lediglich ein Umsatzwachstum von 2,3 % auf 10,67 Mrd. €. (10,42 Mrd. €) erreichte. Der CHC-Gesamtmarkt verzeichnete ein Plus von 4,5 % auf 14,21 Mrd. €.
Noch deutlicher fiel die Diskrepanz beim Absatz (sprich den Stückzahlen) aus: Hier konnten die Arzneimittelversender in 2024 knapp zweistellig (+9,8 %) auf ein Volumen von 267,0 Mio. Packungen zulegen (Vorjahr: 243,3 Mio.), während bei den Offizin-Apotheken sogar ein Minus von 1,9 % auf 872,3 Mio. Stück (889,2 Mio.) in den Büchern stand. Im Schnitt landen 15.700 Packungen je Offizin-Apotheke im Versand.
Nach Stückzahlen verbuchte der CHC-Gesamtmarkt jedoch aufgrund der Absatzschwäche der stationären Apotheken nur ein minimales Wachstum von 0,6 % auf 1,14 Mrd. Packungen.
Dementsprechend kam es auch zu einer Verschiebung bei den Marktanteilen: So erreichte der Versandhandel 2024 mit einem Umsatzanteil von 24,9 % am Gesamtmarkt einen neuen Höchststand. Im Jahr davor hatte der Anteil noch bei gut 23 % gelegen. Beim Absatz legten die Versender um knapp 2 Prozentpunkte auf 23,4 % zu (Vorjahr: 21,5 %).
Entwicklung des CHC-Gesamtmarktes 2024 nach Umsatz
Quelle: Datamed IQ Recap 2024
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