Aktuelle Umfrage in Nordrhein-Westfalen

Angst vor schlechterer Gesundheitsversorgung


Dr. Christine Ahlheim

Mehr als die Hälfte der Menschen in Nordrhein-Westfalen befürchtet, dass sich die medizinische Versorgung infolge des Gesundheitsfonds verschlechtern wird – das ergab eine repräsentative Bevölkerungsumfrage der DAK, die rund zwei Monate nach Einführung des Fonds durch­geführt wurde. Danach erwarten 29% der Befragten eine „etwas“ und 23% eine „deutlich“ schlechtere Versorgung, während nur 9% mit einer Verbesserung rechnen. Die größ­ten Nachteile sehen die über 60-Jährigen auf sich zukommen.

Eine deutliche Mehrheit der Befragten erwartet als Folge des Gesundheitsfonds grö­ßere finanzielle Belastungen. So glauben 82%, dass die Patienten höhere Zuzahlungen leisten müssen. Drei Viertel der Befragten rechnen mit steigenden Beiträgen in der Krankenversicherung und 65% befürchten, dass Kassenleistungen gestrichen werden.

Dar­über hinaus gehen 59% der Befragten davon aus, dass durch den Gesundheitsfonds die Wartezeiten bei Arztter­minen und Operationen länger werden.

Erstaunlicherweise ist das Gesamturteil über den Gesundheitsfonds insgesamt relativ ausgewogen. 37% der Befragten finden den Fonds „eher schlecht“ (22%) oder „sehr schlecht“ (15%), während 42% seine Einführung positiv bewerten.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2009; 34(07):4-4