AWA-Rückblick

Nachrichten in aller Kürze


Dr. Christine Ahlheim

In einer gemeinsamen Erklärung fordern der Präsident der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery, der Präsident der Bundeszahnärztekammer Peter Engel, ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sowie der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Andreas Gassen und der Vorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung Wolfgang Eßer, dass die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA die Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems respektieren müssten und das hiesige hohe Niveau nicht gefährden dürften.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Nachdem die Große Koalition es abgelehnt hat, die regelmäßige Überprüfung des Apothekenhonorars in das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz aufzunehmen, hofft DAV-Chef Fritz Becker nun auf weitere Gesetzgebungsverfahren im Herbst, um seine Forderung durchzusetzen. Zuvor hatte es bereits der Bundesrat nicht für nötig befunden, an der Importquote für Arzneimittel zu rütteln, obwohl sich alle Beteiligten (außer den Importeuren natürlich) über deren Unsinnigkeit einig sind.

Stühlerücken beim Wort&Bild Verlag – Hartmut Becker, Sohn des Begründers der Apotheken Umschau Rolf Becker, legt sein Amt als Herausgeber und Geschäftsführer Redaktion nieder und wechselt als Gesellschafter in den Beirat. Damit wird aus dem Verlag ein „Familienunternehmen mit Fremdmanagement“. Nachfolger Beckers wird Dennis Ballwieser, die Aufgaben des ebenfalls ausscheidenden Geschäftsführers Jens Emmer übernimmt kommissarisch Roger Schwarz.

Während bislang große Teile der Apothekerschaft (bzw. der Funktionäre) sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, dass der ABDA-Präsident direkt von den Delegierten beim Deutschen Apothekertag gewählt wird, ist dies bei den Ärzten gang und gäbe. So wurde erwartungsgemäß Frank Ulrich Montgomery vom diesjährigen Deutschen Ärztetag als Präsident der Bundesärztekammer bestätigt.

Kostenlose Werbung für den Apothekerberuf machte neulich „Die Welt“: Ausführlich wurde das Pharmaziestudium als zwar zeitaufwendiges (39,5 Stunden pro Woche) NC-Fach gewürdigt, das aber ausgezeichnete Berufsaussichten biete.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat einen Bayerischen Präventionsplan vorgestellt. Ziel ist es, die Bürger bei ihrer Entscheidung für eine gesundheitsförderliche Lebensweise in allen Teilen Bayerns und in jeder Lebenslage zu unterstützen, die Früherkennung von häufigen Volkskrankheiten zu fördern, gesunde Lebenswelten zu schaffen sowie die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(11):2-2