Prof. Dr. Reinhard Herzog
...denn allzu schnell sind die „kostbarsten Wochen des Jahres“ vorbei. So wartet jetzt wohl ein gehöriger Berg an Post, und hoffentlich keine weiteren Hiobsbotschaften, die sich während Ihrer Abwesenheit angesammelt haben.
Wieder dunklere Wolken ziehen am Konjunkturhimmel auf, der Seismograf „Börse“ deutet darauf hin. Welche ungelösten Probleme Europa vor sich her trägt, zeigt die Flüchtlingskrise, in die wir genauso dilettantisch hineinstolpern wie in das Thema Griechenland oder Ukraine.
Gut möglich, dass der Zenit der Jubelmeldungen überschritten ist und wir uns im vermeintlich so starken Deutschland eher wieder an Sparvorschläge als an weitere Leistungsausweitungen gewöhnen müssen.
Auch wenn zurzeit nichts auf wirklich scharfe Einschnitte hindeutet – der kluge Unternehmer plant zurückhaltend auf der Basis des Ist-Zustandes und nicht mit Erwartungen auf neue Einnahmequellen oder Zuwächse aus dem Wolkenkuckucksheim. Vor allem plant er auf Basis seiner lokalen Situation, und die ist abseits aller allgemeinen Verlautbarungen oft ganz anders. Der eine lebt in einer wachsenden, prosperierenden Umgebung (mit der Gefahr neuer Konkurrenz?), andere müssen mit demografischen Problemen, „aussterbenden“ Innenstädten oder Dorflandschaften sowie wegbrechenden Arztpraxen kämpfen.
Machen Sie das Beste daraus, vor dem Hintergrund, dass die Gesundheitsbranche immer noch eine der stabilsten ist!
Herzliche, kollegiale Grüße,
Dr. Reinhard Herzog
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(17):2-2