Prof. Dr. Reinhard Herzog
An dieser Stelle einmal das Thema „Mehrwertsteuer kurios“:
Über die hohe Mehrwertsteuer auf Arzneimittel wird viel geklagt, nimmt der Staat doch gerade bei hochpreisigen Arzneimitteln ein Vielfaches dessen ein, was Apotheke und Großhandel zusammen an Rohertrag erlösen. Nehmen wir einmal an, der Staat würde die Mehrwertsteuer auf verschreibungspflichtige Arzneimittel auf den ermäßigten Satz (7 %) reduzieren. Wie würde sich Ihr Stückertrag an einem Rx-Arzneimittel (GKV bzw. Privatverordnung) verändern? Gesamtauswirkung auf eine durchschnittliche Apotheke in etwa?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA Nr. 24/2015:
Fahrrad: 1 h = 60 min. reine Fahrzeit (15 km/15 km/h) + (1 min. + 3 min.) x 20 Lieferungen = 140 min. Lieferdauer. Botenkosten 140 min. x 10 €/60 min. = 23,33 €, plus 15 km x 0,05 € je km (= 0,75 €), macht 24,08 € für jeden derartigen Liefertag.
Auto: Rechnung analog, 30 min. reine Fahrzeit plus (3 min. + 3 min.) x 20 = 120 min., Summe Zeitbedarf = 150 min. (länger!), Botenkosten 25 € plus 15 km x 0,40 € je km (= 6,00 €), in der Summe also 31,00 € pro Tag und somit deutlich teurer.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(01):2-2