Seitenblick

Umsatzstarke US-Apotheken


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Knapp 62.000 Apotheken (darunter gut 6.100 „hospital pharmacies“) zählen die USA, deren Zahl nimmt auch dort etwas ab, trotz wachsender Bevölkerung. Die Apothekendichte der „Öffentlichen“ liegt etwa ein Drittel tiefer als hierzulande. Fast 62 % gehören einer Kette an, 35 % sind „independent“, der kleine Rest gehört anderen Organisationen. Beschäftigt werden etwa 153.000 Apotheker(innen) in unterschiedlichsten Funktionen.

Etwa 14.700 Betriebe sind „compounding pharmacies“, fertigen also Rezepturen an. Daneben gibt es etliche „specialty pharmacies“, am häufigsten spezialisiert auf HIV/AIDS sowie Onkologie, aber auch auf Erkrankungen wie Morbus Crohn oder rheumatoide Arthritis. Perspektivisch sieht man den Pharmazeuten-Bedarf in den öffentlichen Apotheken etwas zurückgehen, während er bei rein beratenden Funktionen unabhängig vom Warenverkauf („consultancy pharmacists“) in z.B. Kliniken oder Praxen steigen dürfte.

Die unabhängige Durchschnitts-US-Apotheke macht um 3,5 bis 4 Mio. $ Jahresumsatz (Ketten oft mehr), das meiste ist auch dort Verschreibungsumsatz. Die Spannen bei den Rezepten bewegen sich um 22 %, die gesamte Marge liegt trotzdem nur bei etwa 23 %. Mit fast 230.000 $ Gewinn der „Unabhängigen“ liegt das absolute Gewinnniveau größenbedingt über unseren Apotheken, die prozentuale Gewinnmarge ist eher niedriger. Angestellte Pharmazeuten erhalten dagegen mit fast 120.000 $ im Schnitt schon rund die Hälfte von Inhabern.

Quellen im Internet:

www.skainfo.com

www.drugchannels.net

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(11):3-3