Prof. Dr. Reinhard Herzog
Bei der Stada AG kehrt keine Ruhe ein. Nachdem die geplante Übernahme des Bad Vilbeler Konzerns durch die Investoren Bain Capital und Cinven vorläufig gescheitert war, wurde der Vorstandsvorsitzende Matthias Wiedenfels durch Engelbert Coster Tjeenk Willink ersetzt, der bis 2012 Mitglied der Geschäftsführung von Boehringer Ingelheim war. Auf Finanzvorstand Helmut Kraft folgte Bernhard Düttmann, bis 2015 CFO der Lanxess AG und zuvor Finanzchef der Beiersdorf AG. Beide sind erst einmal interimistisch bis zum Jahresende berufen. Nun starten Bain und Cinven einen neuen Anlauf: Laut Mitteilung der Stada haben sie bei der BaFin einen Antrag auf Befreiung von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots gestellt. Das Angebot wurde auf 66,25 € erhöht, die Mindestannahmeschwelle auf 63 % gesenkt und die Annahmefrist auf vier Wochen verkürzt.
Am 6. Juli hat die DocMorris-Muttergesellschaft Zur Rose einen erfolgreichen Börsengang hingelegt: Mit einem Angebotspreis von 140 Schweizer Franken pro Aktie wählte sie das obere Limit der Preisspanne von ursprünglich 120 bis 140 Franken. Dem Unternehmen fließen damit rund 200 Mio. Franken zu, nach Ausübung der Mehrzuteilungsoption wird diese Summe noch um einiges steigen. Laut Mitteilung der SIX lag der Eröffnungskurs bei 151 Franken und damit fast 8 % über dem Ausgabepreis.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2017; 42(14):2-2