Prof. Dr. Reinhard Herzog
Als Trost sei jedoch angefügt, dass die Beitragssätze mit Ausnahme derjenigen für die Rentenversicherung – hier gibt es sogar eine Senkung um 0,1%-Punkte – unverändert bleiben. Etwaige Zusatzbeiträge der Kranken- versicherungen sind vom Arbeitnehmer allein zu tragen und insofern für den Arbeitgeber kostenseitig unbedeutend.
Da sehr viele Mitarbeiter in den Apotheken die Beitragsbemessungsgrenzen bei Weitem nicht erreichen, spielt deren Erhöhung nur eine untergeordnete Rolle im Hinblick auf die Gesamt-Personalkosten. Stärker schlagen die höheren Beitragsbemessungsgrenzen bei der persönlichen Vorsorge des Unternehmers durch. So erhöht sich der gesetzliche Höchstbeitrag zur Altersversorgung um 258,60 € im Jahr in den alten und um 154,80 € in den neuen Bundesländern.
Ist der Unternehmer gesetzlich krankenversichert, beträgt die Mehrbelastung 140,40 € p.a. (Annahme: Höchstbeitrag zum allgemeinen Beitragssatz und 1,0% Zusatzbeitrag). Das schlägt manche Privatversicherung monatlich auf.
Bei der gesetzlichen Pflegeversicherung macht sich die höhere Bemessungsgrenze mit einem um 22,95 € (25,20 € für Kinderlose) höheren Gesamtbeitrag pro Jahr bemerkbar – vernachlässigbar!
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Eine nochmals ausführlichere Tabelle mit weiteren Erläuterungen finden Sie hier.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2017; 42(24):6-6