Dr. Michael Brysch
Die Stimmung im Berufsstand ist gedämpft. Das zeigt auch der jüngst von der ABDA veröffentlichte "Apothekenklima-Index 2020". Nach der wirtschaftlichen Entwicklung gefragt, die sie in den nächsten zwei bis drei Jahren für die Branche "Apotheken" erwarten, antworteten die 500 Apothekeninhaber im Juli 2020 so:
- deutlich besser: 0,2%,
- etwas besser: 7,0%,
- unverändert: 18,8%,
- etwas schlechter: 47,6%,
- deutlich schlechter: 26,4%.
Zumindest etwas positiver fallen die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung der eigenen (Haupt-)Apotheke aus:
- deutlich besser: 1,8%,
- etwas besser: 15,2%,
- unverändert: 33,4%,
- etwas schlechter: 37,2%,
- deutlich schlechter: 12,4%.
Als größte Ärgernisse im Berufsalltag nannten die Inhaber:
- bürokratischer Aufwand: 94,2%,
- Lieferengpässe: 84,8%,
- Retaxationen: 69,4%,
- unzureichende Honorierung von Leistungen: 65,0%,
- Aufwand bei der Hilfsmittelversorgung: 64,2%,
- Nachwuchs-/Personalprobleme: 62,6%,
- zu geringe Wertschätzung im Gesundheitswesen: 59,4%,
- Rabattverträge: 52,4%,
- Importquote: 22,8%.
Aber nicht alles ist negativ. Denn einige Motivatoren wirken dem alltäglichen Wahnsinn glücklicherweise entgegen. Welche das sind, sehen Sie in der Abbildung.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2020; 45(24):3-3