Dr. Hubert Ortner
Wie belastend bürokratische Aufgaben im Apothekenalltag sind, zeigt die aktuelle Ausgabe des Apothekenkonjunkturindex (Apokix) des IFH Köln: Nahezu alle befragten Apothekeninhaber (99 %) gaben an, stark oder sogar sehr stark durch bürokratische Aufgaben in ihrem Arbeitsalltag beeinträchtigt zu sein. Dabei habe die Bürokratie im Apothekenalltag in den letzten Jahren nach Angaben aller Befragten deutlich zugenommen. Mehr als neun von zehn Befragten (94 %) empfinden Bürokratie als größten Stressfaktor in ihren Apotheken – und für 91 % wirkt sich dies negativ auf die eigene Arbeitszufriedenheit aus.
Neben der zunehmenden Unzufriedenheit führen die wachsenden bürokratischen Aufgaben bei nahezu allen Befragten zu einem erhöhten Personalbedarf und steigenden Personalkosten (99 %). Mehr als ein Drittel der Apothekeninhaber (39 %) gab an, durchschnittlich mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit pro Tag mit bürokratischen Tätigkeiten beschäftigt zu sein! Bei weiteren 40 % der Inhaber entfallen zwischen 25 % und 50 % des Arbeitspensums auf bürokratische Aufgaben.
Wo anfangen beim Bürokratieabbau? Höchste bzw. hohe Priorität haben nach Angaben der Befragten die Hilfsmittelversorgung inklusive Präqualifizierung (84 % sagen höchste Priorität, 15 % hohe Priorität), das Thema Retaxationen (84 % bzw.15 %) sowie die Umsetzung der Rabattverträge (79 % bzw. 18 %). Immerhin gibt es jetzt mit dem ALBVVG ein Licht am Ende des Bürokratie-Tunnels ...
Abb.: Wo ist für Sie ein Bürokratieabbau besonders dringend?
Quelle: Apokix Mai 2023, IFH Köln
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