Dr. Hubert Ortner
Eine große Studie mit rund 2.000 Befragten zum Medien-Nutzungsverhalten stammt von ARD und ZDF (ARD/ZDF-Onlinestudien 2019 bis 2022, www.ard-zdf-onlinestudie.de). Gefragt wurde nach mindestens einmal wöchentlicher, also halbwegs regelmäßiger Nutzung. Diese Regelmäßigkeit ist für eine Ansprache über Social Media enorm wichtig – was haben Sie von seltenen Gelegenheitsnutzern, wenn Sie umgekehrt versuchen, stets etwas Tagesaktuelles mit beträchtlichem Aufwand online einzustellen?
Dass die Jüngeren (14 bis 29 Jahre) den Onlinemedien sehr zugetan sind, verwundert kaum. Instagram ist hier mit Abstand Spitzenreiter. Das „Mittelalter“ (30 bis 49 Jahre) stellt nunmehr die treueste Facebook-Gemeinde. Dem Bild-/Video-(Selbst-)Darstellungswahn von TikTok, SnapChat und Co. folgen sie jedoch (noch?) kaum. Als vor allem berufliche Kontaktmaschine erreichen LinkedIn und Xing dennoch geringe Durchdringungsraten. Für eine Mitarbeitersuche ist das also nur ein Weg unter vielen anderen, für die eigene Netzwerkpflege haben diese Portale jedoch nach wie vor ihre angestammte Bedeutung. Männer sind übrigens durchwegs ein klein wenig affiner zu den Social Media als Frauen.
Ab 70 Jahren erlahmt das Interesse an Online-Medien erwartungsgemäß: Facebook markiert da mit 17 % wöchentlichen Nutzern die Spitze, alle anderen Kanäle kommen nur noch auf sehr niedrig einstellige Nutzerquoten. Umgekehrt verbergen sich hier die einträglichsten Apothekenkunden.
Abb. Nutzerquoten von Social Media 2022, auszugsweise nach ARD/ZDF-Onlinestudie 2019 bis 2022
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