Recht kurz


Dr. Hubert Ortner

Im Zentrum der Ermittlungen um möglicherweise gefährliche Fälschungen von Ozempic (Semaglutid) steht offenbar ein Pharmagroßhändler im Südwesten Baden-Württembergs. Das teilte die Zweigstelle Lörrach der Staatsanwaltschaft Freiburg Mitte Oktober der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Großhändler soll gefälschte Packungen von Ozempic vertrieben haben. 199 Packungen kamen laut einer Anzeige des Regierungspräsidiums Freiburg ursprünglich von einem österreichischen Großhändler und seien Anfang September an einen weiteren Pharmahändler in Großbritannien geliefert worden. Dort seien die Arzneimittel als gefälscht erkannt worden.

Von den Fälschungen gingen mit hoher Wahrscheinlichkeit „erhebliche Gesundheitsgefahren“ aus, teilte das Regierungspräsidium mit. Es sei nicht auszuschließen, dass sich mehrere gefälschte Packungen in Deutschland im Vertrieb befänden. Zudem lägen Hinweise vor, dass die Lieferkette auch andere Staaten betreffe. Ob der Pharmagroßhändler im Südwesten das mutmaßlich gefälschte Medikament auch in Deutschland in Verkehr gebracht oder an dortige Firmen geliefert habe, werde noch ermittelt, berichtete die Staatsanwaltschaft. Dabei gehe es auch um die genauen Vertriebswege und innerbetriebliche Verantwortlichkeiten.

In dem Fall laufe ein Ermittlungsverfahren – der Name des Unternehmens oder dessen genauer Sitz wurden nicht genannt. „Die strafrechtlichen Ermittlungen werden voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen“, teilten die Ermittler mit. Ozempic-Hersteller Novo Nordisk hatte dazu unlängst auf Anfrage mitgeteilt, dass man zuletzt einen deutlichen Anstieg an illegalen Onlineverkäufen beobachtet habe.

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