Dr. Hubert Ortner
Der Apothekenkonjunkturindex (Apokix) des IFH Köln nahm aus gegebenem Anlass die regionalen Proteste an den vier Mittwochen im November genauer unter die Lupe. Ein Großteil der Apothekerschaft (86 %) empfindet die Streiks als längst überfällig, 85 % halten den November trotz Personalmangel und Erkältungswelle für den geeigneten Monat. Und die Apothekerschaft ist sich einig: Die Streiks können nur etwas bewirken, wenn sich alle Apotheken beteiligen (94 %).
Nahezu alle befragten Inhaber geben an, sich in diesem Jahr bereits an den ersten Protesten im Juni und September beteiligt zu haben (95 %). Trotz der hohen Beteiligungsquoten stand das Apothekengeschäft auch während der Proteste im November nicht ganz still: Die meisten Betriebe haben in Kooperation mit anderen Apotheken aus der Region die Notversorgung auch während der Streiks sichergestellt (95 %).
Auch wenn viele Inhaber große Hoffnungen in die Streiks setzen und sie als bestes Instrument für die Vertretung ihrer Interessen gegenüber der Politik betrachten (72 %), ist die Apothekerschaft gespalten, was die Bewertung der Wirksamkeit betrifft: Jeder zweite Befragte empfindet die Proteste als Druckmittel im Umgang mit der Politik als wenig oder überhaupt nicht wirksam (49 %). Mehr als zwei Drittel der Befragten kritisieren außerdem die Dauer und Anzahl der Streiks und fordern längere und häufigere Proteste (69 %). Dennoch haben 76 % die Hoffnung, dass durch den Protest sowohl Bevölkerung und Medien als auch die Politik nachhaltig für die Belange der Apothekerschaft sensibilisiert werden.
Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu?
Quelle: Apokix November 2023, IFH Köln
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