Durch die Corona-Pandemie bedingte Kosten summieren sich auf 36 Mrd. €

Gesundheitsausgaben kratzen 2022 an der halben Billion


Dr. Hubert Ortner

In Deutschland sind die Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 % oder 22,6 Mrd. € auf 497,7 Mrd. € gestiegen (2021: 475,1 Mrd. €), bzw. 5.939 € je Einwohner (Quelle: Destatis). Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt lag bei 12,8 % und damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Jahr davor (v. a. wegen wieder besserer Wirtschaftszahlen).

Mit einem Ausgabenanteil von 53,3 % war die gesetzliche Krankenversicherung auch im Jahr 2022 der größte Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Leistungsausgaben beliefen sich auf 265,4 Mrd. € (+ 4,0 %). Die soziale Pflegeversicherung war 2022 mit 57,7 Mrd. € oder 11,6 % der Gesundheitsausgaben zweitgrößter Ausgabenträger. Die privaten Haushalte hatten einen Anteil von 11,4 % und beliefen sich auf 56,8 Mrd. €. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung stiegen um 4,4 % auf 38,3 Mrd. €.

36,1 Mrd. der Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 standen als laufende Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Den größten Ausgabenposten bildeten hier mit 14,5 Mrd. € und einem Anteil von 40,1 % die Ausgaben für Tests. Die Ende Dezember 2020 begonnene Impfkampagne verursachte Ausgaben von 9,4 Mrd. €, das waren 26,0 % der laufenden Ausgaben im Corona-Zusammenhang.

Für das Jahr 2023 wird auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein leichter Rückgang der Gesundheitsausgaben auf 494,6 Mrd. € geschätzt. Das wären rund 3 Mrd. € oder 0,6 % weniger als 2022.

 

Gesundheitsausgaben 2022 nach Ausgabenträgern

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) – Angaben in %

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