Gripsgymnastik
10.000 Apotheken in 2028


Prof. Dr. Reinhard Herzog

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 10/2024

Die Standesführung malt die Zukunft gerade in tiefstem Schwarz: Nur noch 10.000 Apotheken in 2028 im „Worst Case“ – doch was würde das für die Übriggebliebenen wirtschaftlich und auch organisatorisch bedeuten?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 09/2024:

Welcher Apothekentyp dürfte in absehbarer Zukunft, mit allen Unwägbarkeiten, die höchste (Krisen-)Resilienz aufweisen? Ohne Frage sind die „Filetlagen“ mit guter Kundenfrequenz und Ärzteanbindung („Ärzte-Eckhaus in guter Innenstadt-Lauflage“) nach wie vor am besten gefeit – sofern die Kosten (Mieten!) nicht abenteuerlich hoch sind. Gute „Nur-Ärztehauslagen“ mit einem vielfältigen Besatz an Verordnern liegen im Stabilitätsindex ebenfalls noch weit oben, selbst wenn die Abhängigkeit von der Gesundheitspolitik hoch ist. Aber die Rezept-Stückerträge sprechen immer noch für sich. Nicht nur durch Corona haben jedoch die reinen Frequenzstandorte in Centern oder die reinen Innenstadt-Lauflagen oftmals deutlich an Attraktivität eingebüßt, und die ehemals privilegierten Einkaufslagen geraten weiter ins Hintertreffen. Viele Leerstände zeigen das überdeutlich. Manche Lagen sind sicher noch gut, aber die Schere geht auseinander. Landapotheken stehen und fallen mit den (wenigen) Verordnern am Ort – es sei denn, man kann Einzugsgebiete von 8.000 oder gar 10.000 Einwohner und mehr sein eigen nennen. Dann steht man ebenfalls absehbar recht stabil. So manch „Apotheken-Diamant“ befindet sich unbeachtet auf dem Land – und kaum jemand aus den Reihen des Berufsnachwuchses mag ihn aufheben.

 

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten des AWA zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AWA-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren