Claudia Mittmeyer
Haben Sie gelegentlich das Gefühl, dass in Ihrem Apothekenteam etwas nicht rund läuft, dass Ihre Mitarbeiter lustlos sind, „Dienst nach Vorschrift“ machen und Engagement bei der Arbeit vermissen lassen? Apothekenleiter, die nun versuchen zu analysieren, was bei ihren Angestellten „im Argen“ liegt, sollten dabei nicht vergessen, ebenfalls die eigene Person unter die Lupe zu nehmen. Denn das Problem liegt oftmals nicht allein in den Mitarbeitern, sondern auch im Chef begründet. Sie kennen sicher das geflügelte Wort: „Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.“
Auch im Tierreich lässt sich beobachten: Ein Rudel ist meist nur so stark wie der Leitwolf, der es anführt. Auf die Apotheke übertragen bedeutet dies, dass die Mitarbeiter in gewisser Weise ein Spiegelbild des Apothekenleiters sind. Zeigt dieser Stärke sowie Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, und führt er sein Team souverän in schwierigen Situationen, so spiegelt sich dies letztlich im Verhalten, der Motivation und der Arbeitseinstellung der Mitarbeiter wider. Der Apothekenleiter wiederum zieht seine Stärke auch aus Mitarbeitern, die ihn nach Kräften unterstützen.
Gerade in angespannten Zeiten, die bei vielen Mitarbeitern Angst vor Jobverlust und finanziellen Problemen aufkommen lassen, brauchen diese einen starken Leitwolf, der Sicherheit vermittelt. Ein Chef, der angesichts von Schwierigkeiten in ängstliche „Entscheidungsstarre“ verfällt, anstatt sich konsequent den anstehenden Herausforderungen zu stellen, tut damit weder seinen Mitarbeitern noch seinem Unternehmen einen Gefallen. Wie Sie Ihre Leitwolf-Qualitäten verbessern können, erfahren Sie in unserem Beitrag auf den Seiten 6 bis 8.
Deutscher Apotheker Verlag
AWA -Redaktion
Claudia Mittmeyer
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2009; 34(22):2-2