KBV-Umfrage bei Medizinstudierenden

Regresse halten von Niederlassung ab


Dr. Christine Ahlheim

Die angehenden Ärzte sind selbstbewusst und flexibel – so lautet das Fazit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zu ihrer in Zusammenarbeit mit der Universität Trier durchgeführten Umfrage bei mehr als 12.000 Medizinstudierenden. Dabei waren 64% der Befragten weiblich und 36% männlich; dies spiegelt wider, dass die Frauen bald zwei Drittel der Absolventen stellen werden.

Einig sind sich die angehen­den Ärzte vor allem darin, dass sie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünschen – dies geben 96% der Befragten an. Wenig attraktiv erscheint dem Nachwuchs eine Niederlassung als Hausarzt: Dies können sich nur 38% der nächsten Medizinergeneration vorstellen. Dagegen halten es 74% durchaus für möglich, eine eigene Praxis als Facharzt zu eröffnen.

Immerhin die Hälfte der Medizinstudierenden erklärt, dass drohende Regressforderun­gen von Krankenkassen die Nieder­lassung unattraktiv machten. Die KBV sieht sich dadurch unterstützt in ihrer langjähri­gen Forderung, dass die Regresse wegfallen müssten. Es könne nicht sein, dass das finanzielle Risiko von Arzneimittelverschreibungen Medizinstu­denten von vornherein von der Niederlassung abhalte.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2010; 35(19):4-4