„Pille danach“

Bundesbürger begrüßen Entlassung aus der Rezeptpflicht


Dr. Christine Ahlheim

Die meisten Deutschen beurteilen es positiv, dass die „Pille danach“ jetzt ohne Rezept in der Apotheke erhältlich ist. In einer repräsentativen Umfrage des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov befürworten rund zwei von drei Befragten (63 %) die Entscheidung, etwa jeder Dritte (29 %) steht ihr skeptisch gegenüber.

Dabei wünschen sich die Befragten strenge Regeln für den Umgang und Verkauf der Arznei. So spricht sich nur etwas mehr als ein Viertel (28 %) für den Onlineverkauf durch Internetapotheken aus. Zudem finden zwei Drittel der Bundesbürger (63 %), dass ein dem Verkauf vorhergehendes Beratungsgespräch notwendig ist.

Mehr als 68 % Prozent der durch YouGov repräsentativ Befragten halten die „Pille danach“ für ein „wichtiges Arzneimittel“. Alarmierend ist dabei allerdings, dass etwa jeder Siebte (15 %) der Ansicht ist, dass man mit der „Pille danach“ andere Verhütungsmittel ersetzen kann, obwohl dies explizit nicht zu den Anwendungsbereichen gehört.

Dass es die „Pille danach“ im Sonderangebot gibt, ist offenbar nicht zu erwarten. So planen 3 6% der 429 Teilnehmer an einer DAZ.online-Umfrage zur ellaOne, auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers noch eine Beratungspauschale aufzuschlagen. 53 % der Befragten wollen sich an die Empfehlung des Herstellers halten und 9 % den alten Rx-Preis ansetzen. Nur 3 % möchten dagegen – sei es in Sonderaktionen oder generell – weniger verlangen, als der Hersteller vorgibt.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(07):3-3