Dr. Christine Ahlheim
Balsam auf die Seele der Apotheker ist alljährlich die Reader’s Digest Studie zur Vertrauenswürdigkeit. Laut „Trusted Brands 2015“ teilen sich die Apotheker in Deutschland den dritten Platz mit den Piloten (je 82 %). Nur Feuerwehr (92 %) und Krankenschwestern (88 %) genießen ein höheres Ansehen, die Ärzte liegen mit 81% knapp hinter den Apothekern. Ein noch größeres Ansehen haben die Apotheker in Finnland (97 %), Österreich (92 %) und der Schweiz (88 %).
271,18 € gibt es im vierten Quartal 2014 für jeden geleisteten (Voll-)Notdienst, womit der bisherige Höchstwert erreicht wurde. Während die Einnahmen des Notdienstfonds im vierten Quartal 2013 noch auf 20.370 Apotheken verteilt wurden, waren es ein Jahr später nur noch 20.199 Apotheken.
Hartz-IV-Empfängerinnen unter 27 Jahren sollen die Pille und andere Verhütungsmittel kostenlos erhalten – so ein Beschluss des kleinen Parteitags der CSU in Bamberg. Damit setzte sich die Frauen Union mit ihrem Antrag bei den Delegierten gegen die Empfehlung der (männerdominierten) Parteispitze durch.
Eigentlich galt die Frage der Zulässigkeit von Rx-Boni für ausländische Versandapotheken seit dem Beschluss des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe vom 22. August 2012 als geklärt. Doch nun hat sie der 20. Senat des Oberlandesgerichts Düsseldorf per Beschluss dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg vorgelegt. Begründet wird das damit, dass die EU-Kommission wegen dieser Preisbindungsregelung ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland eingeleitet hat.
Mit göttlichem Beistand die Lobby-Arbeit optimieren – das hatte man wohl bei der ABDA im Sinn, als für das diesjährige Sommerfest die Berliner Heilig-Kreuz-Kirche als Veranstaltungsort gewählt wurde. Dabei handelt es sich um eine Kirche in Berlin-Kreuzberg, die sowohl von der evangelischen Kirchengemeinde als auch für Tagungen, Konzert- und Theateraufführungen, Empfänge oder Galas genutzt wird.
Ärztemangel auf dem Land und sehr viele Ärzte in den Städten: Daran ändert auch die 2013 reformierte Bedarfsplanung wenig. Eine Ursache dafür ist, dass die Planungen der Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen weiterhin um mehr als 70 % vom Versorgungsbedarf abweichen – so das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. So sollen beispielsweise Nervenärzte auf dem Land 127 % mehr Menschen versorgen als ihre Kollegen in der Stadt mit der Begründung, dass Ärzte in Städten Patienten aus dem Umland mitversorgen. Damit werde, so die Bertelsmann-Stiftung, das Stadt-Land-Gefälle zementiert.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(07):2-2