AWA-Rückblick

Nachrichten in aller Kürze


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Nachdem Jens Spahn nach der letzten Bundestagswahl noch leer ausgegangen war, wird er nun Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium von Wolfgang Schäuble. Dieser hatte ihn schon im vergangenen Jahr bei seiner (erfolgreichen) Kandidatur für das CDU-Präsidium, bei der Spahn gegen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe angetreten war, unterstützt. Mit Spahn verlässt – zumindest vorläufig – ein kompetenter Kenner des Gesundheitswesens das Gebiet der Gesundheitspolitik; für die Apotheker war er ein zuverlässiger Gesprächspartner und setzte sich auch öffentlich für ihre Belange ein.

Mit 279,15€ pro geleistetem (Voll-)Notdienst hat die Nacht- und Notdienstpauschale im ersten Quartal 2015 einen neuen Höchstwert erreicht. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum von 20.246 Apotheken 102.909 (Voll-)Nacht- und Notdienste geleistet.

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) zahlt ihren Mitgliedern für das Jahr 2014 wieder eine Dividende von 4%. Insgesamt plane die apoBank, so der Vorstandsvorsitzende Herbert Pfennig bei der Vertreterversammlung 2015, einen leicht steigenden Jahresüberschuss (2014: 54,5 Mio.€). Die Geschäftsentwicklung der ersten fünf Monate 2015 weise klar in diese Richtung. Trotz anhaltender Niedrigzinsen betrug der Jahresüberschuss von Januar bis Mai 22,8 Mio.€ und lag damit über dem Vorjahreswert (Januar – Mai 2014: 20,6 Mio.Euro).

Angesichts der Klinikreform und der Reform der ambulanten Versorgung fordert Christian Zahn, Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), eine verstärkte Beteiligung der Arbeitgeber an der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Es könne nicht sein, dass der Arbeitgeberanteil am allgemeinen Beitragssatz dauerhaft bei 7,3%-Punkten festgeschrieben bleibe, da sich dann der Anreiz verringere, sich an der versorgungspolitischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung der GKV zu beteiligen.

60% aller eingehenden Mails sind Spams – so eine Mitteilung des Statistik-Portals Statista unter Berufung auf den Trustwave Global Security Report. Dabei entfällt das Gros der unerwünschten Mails (72,4%) im Postfach auf dubiose Gesundheitsangebote. Auf Platz zwei im Ranking der am meisten verbreiteten Spam-Kategorien liegen Aktien (7,5%), gefolgt von Schadprogrammen (6%).

Anlässlich des Tages der Apotheke teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit, dass im Jahr 2013 393 Krankenhäuser – und damit rund jedes fünfte – über eine eigene Apotheke verfügte. Zum Apothekenpersonal in den Krankenhäusern zählten insgesamt 6.791 Beschäftigte, darunter 1.912 Apotheker sowie 2.501 PTAs.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(13):2-2