Prof. Dr. Reinhard Herzog
Die Ersatzkassen hatten den Anfang gemacht, inzwischen haben weitere Kassen nachgezogen. So kündigten nun unter anderem auch die Innungskrankenkassen, die AOK Rheinland/Hamburg sowie die Knappschaft Bahn-See an, bis Ende September auf Retaxierungen zu verzichten, sollte auf Rezepten die Telefonnummer und/oder der Vorname des verordnenden Arztes fehlen.
Nahezu drei Viertel der Deutschen führen im Urlaub eine Reiseapotheke mit sich. Dabei scheint Frauen (78%) das Mitführen einer Reiseapotheke wichtiger zu sein als Männern (65%). Dies hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov ergeben. Bei der Ausstattung der Reiseapotheke haben Schmerzmittel eine hohe Priorität. Sie gehören für 77% der Befragten in eine Reiseapotheke. Auf den Plätzen 2 und 3 liegen Sonnenschutzprodukte (76%) sowie Verbandszeug (72%) gefolgt von Insektenschutzmitteln (63%), Salben zur Behandlung von Juckreiz und Sonnenbrand (61%), Durchfallpräparaten (58%), antiseptischen Wundsalben (44%), Mitteln zur Beruhigung des Magens (44%), einem Fieberthermometer (40%) sowie Fiebermitteln (39%).
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung spricht sich dafür aus, dass Patienten erst bei einer Verordnung von mindestens fünf Medikamenten Anspruch auf einen Medikationsplan haben sollten. Der Entwurf des E-Health-Gesetzes sieht einen Anspruch bereits ab drei Medikamenten vor.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(15):2-2