Claudia Mittmeyer
2015 ist auf den ersten Blick ein positiv zu beurteilendes Jahr, zumal die Erwartungen vor einem Jahr deutlich niedriger lagen.
So sind die Non-Rx-Arzneimittel – das Meiste davon nicht verordnetes OTC-Geschäft – nach Menge um 5,3 % und nach Umsatz um 7,2 % gewachsen. Das war nach den starken Vorjahreszahlen so nicht zu erwarten. Der Versand schneidet sich davon jedoch nach den hier vorliegenden Daten rund 15 % Marktanteil ab. Er wuchs in diesem Segment wieder überdurchschnittlich (um 9,6 %), während seine Bedeutung im Rx-Bereich marginalisiert ist (0,5 %).
Der größte Umsatztreiber war dagegen das GKV-Segment: +1,1 % nach Menge, aber +5,2 % nach Wert. Das bedeutet Packungswerte von etwa 49,85 € zum Netto-Verkaufspreis oder 41,55 € zum Einkaufspreis – das sind Rekordwerte. Zahlreiche, gerade auch neue Hochpreiser (Hepatitis C-Mittel) lassen grüßen.
Demgegenüber scheinen die Privatverordnungen (Stagnation!) etwas zu schwächeln, interessanterweise auch nach Wert. Die Packungswerte hier: 43,95 € (AVP netto) bzw. 34,40 € (AEP).
Die Roherträge lassen sich hier nur in Umrissen erkennen; ein leichter Zuwachs deutet sich an, zudem dürfte ein gewisser Lagerwertaufbau stattgefunden haben. Hier müssen die endgültigen Wirtschaftszahlen abgewartet werden, die dann auch die hier nicht erfassten Nicht-Arzneimittel (mit ca. 5 Mrd. € Umsatz) enthalten.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(04):3-3