Die Apotheke repräsentieren

Visitenkarten als Aushängeschild


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Viele mögen heute im elektronischen Zeitalter die guten alten Visitenkarten auf Karton als überholt und „old schooled“ ansehen. Angesichts der ausgesprochen geringen Kosten sind sie jedoch immer noch ein probates Mittel der wirksamen Außendarstellung und Kontaktpflege!

Seit Jahren tobt ein gewaltiger Preiskrieg in der Druckbranche. Gleichzeitig ist es mit der heutigen Technik ein Leichtes, tolle Druckvorlagen zu erstellen und via Internet in Auftrag zu geben. Druckereien bieten hier gute Plattformen an, Printprodukte in verschiedensten Formaten auszuwählen und in Kleinst- bis Großauflage in kurzer Zeit auf den unterschiedlichsten Medien – von Papier oder Karton über Umschläge und Poster bis hin zu T-Shirts und Tassen – drucken zu lassen.

Wer einmal Webseiten wie z. B. Flyeralarm.com, print24.com, saxoprint.de oder wir-machen-druck.de anschaut, wird große Augen und manch Anregung für pfiffige Werbung bekommen. Für Visitenkarten ist Vistaprint (www.vistaprint.de) recht bekannt. Ansonsten unter den Begriffen „online“ „Druckerei“ googeln, und Sie werden von Angeboten „erschlagen“.

Imageträger Visitenkarte

Das Überreichen einer Visitenkarte wird vom Gegenüber immer noch als Wertschätzung empfunden. Bei Kosten im Cent-Bereich kann man sich kaum günstiger in Erinnerung bringen, und zudem heute die Brücke zur Internet-Neuzeit schlagen, indem Sie zu den üblichen Kontaktdaten Ihre Web- und E-Mailadressen hinzufügen, gerne auch in Form eines QR-Codes zum direkten Einlesen per Smartphone.

Es ist heute ein Leichtes, Visitenkarten optisch sehr ansprechend zu gestalten. Die Anbieter stellen Tausende fertige Hintergrunddesigns bereit, zum anderen können Sie sie selbst gestalten (lassen), mit bekannten Grafik- und Gestaltungsprogrammen wie Corel Draw oder InDesign. Fotos finden sich gern als Personenportrait, aber auch als Hintergrund. Bildbearbeitungsprogramme wie der bekannte „Photoshop“ bzw. frei erhältliche Programme wie GIMP oder IrfanView geben dem Bild den letzten Schliff.

Kreativ werden

Wie bei allen Druckerzeugnissen, benötigen Sie eine Druckauflösung ab 300 dpi, bei Kleinformaten gerne mehr (600 dpi). Dabei steht dpi für dots per inch (Bildpunkte pro inch = 2,54 cm). Bei einem typischen Visitenkartenformat von 5,5 cm mal 8,5 cm und 600 dpi muss Ihr Bild also mindestens 1.300 mal 2.008 Bildpunkte haben, bei heutigen Digitalbildern kein Problem. Zudem sollte sich Text vom Hintergrund noch gut abheben können.

Als Dateiformat für die Druckerei wird heute meist das bekannte PDF-Format verwendet, in welches Sie die Datei exportieren.

Sparen Sie nicht an der Haptik der Visitenkarten (Dicke, ab ca. 300 g/m2 Kartonstärke). Auf Laminierung bzw. Cellophanierung kann man meist verzichten.

Profis haben für Ihre Apotheke mehrere Visitenkarten: Eine allgemeine, eine Chef-Karte sowie weitere für die (leitenden bzw. spezialisierten) HV-Mitarbeiter bzw. ausgewählte Backoffice-Kräfte, z. B. Ansprechpartner für die Heim-, Praxisbelieferung.

Das Betriebsmotto oder eine knackige Unternehmensphilosophie mag Platz finden, auch eine nette Symbolfigur. Überladen Sie die Karte jedoch nicht mit allzu vielen Leistungs- und Serviceangeboten bzw. Spezialisierungen. Das wirkt schnell aufgeblasen. Nutzen Sie für weitere Informationen ggf. die Rückseite, auch QR-Codes finden hier in angemessener Größe ihren Platz. Und nun: Viel Spaß beim Gestalten!

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(04):7-7