Claudia Mittmeyer
Wer kann schon von sich behaupten, keine Fehler zu machen? Fehler passieren nun einmal und lassen sich nie völlig ausschließen. Entscheidend ist jedoch stets, welche Auswirkungen sie haben. Gerade in der Apotheke bestehen hier zahlreiche, der Arzneimitteltherapie innewohnende Risiken. Wird einem Kunden irrtümlich zu viel Wechselgeld herausgegeben, ist dies zwar ärgerlich, die Folgen (Kassenfehlbestand) halten sich aber in Grenzen. Wird hingegen ein falsches Arzneimittel abgegeben, können die Folgen weitaus gravierender sein – für die Gesundheit des Patienten, in der Konsequenz aber auch für den Apothekeninhaber.
Daher sollten Sie Ihre Mitarbeiter entsprechend sensibilisieren. Gehen Sie dabei an das Thema ohne den berühmten erhobenen Zeigefinger heran. Denn schon Dietrich Bonhoeffer hat festgestellt: „Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“ Ermitteln Sie vielmehr gemeinsam mit Ihrem Team die Bereiche, die besonders fehleranfällig sind und bei denen ein Fehler ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen würde. Hier gilt es dann, Strategien zu entwickeln, um das Fehlerrisiko so weit wie möglich zu minimieren.
Prüfen Sie außerdem bei der Gelegenheit, ob Ihr Versicherungsschutz im Haftungsfall, insbesondere was die Haftungssumme anbetrifft, noch auf dem aktuellen Stand ist – und machen Sie nicht den Fehler, sich in diesem Punkt auf einen hinreichenden Versicherungsschutz einer ggf. jahrzehntealten Police zu verlassen ...
Claudia Mittmeyer
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(08):2-2