Prof. Dr. Reinhard Herzog
Kassenrezepte sind das umsatzmäßige Rückgrat der meisten Apotheken. Selbst in Center-Apotheken bringen sie nicht selten deutlich über 50 %, manch Landapotheke hat 80 % und mehr „Kassenumsatz“. Aber verdient man da überhaupt noch etwas daran, bei dem heutigen Aufwand? Sehen Sie selbst:
Sie studieren die Auswertungen Ihres Rechenzentrums etwas genauer und stellen fest, dass dort für Ihre Ärztehaus-Apotheke ein „informeller Rohertrag“ von lediglich 17 % (GKV-Rezeptspanne) ausgewiesen ist. Sie haben aber selbst Gesamtkosten von 19 %. Also legen Sie ja kalkulatorisch 2 % je „Kassenrezept“ drauf – oder doch nicht?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA Nr. 09/2016:
Das erste Volumenzauber-Experiment (100 ml + 100 ml geben nur 186 ml ..., Stichwort Volumenkontraktion) funktioniert tatsächlich, z. B. mit Ethanol 96 % und Wasser oder auch konzentrierter Schwefelsäure – Wasser (Vorsicht!). Das Phänomen der Volumendilatation gibt es zwar auch (z. B. Chloroform – Ethanol), aber bei Weitem nicht in diesem Maße (220 ml!). Das stimmt also nicht.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(10):2-2