Ladenmieten

Gefragte mittelgroße Städte


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Die Niedrigzinsphase hat nicht nur die Immobilienpreise beflügelt, in der Konsequenz ziehen die Mieten in ausgewählten, attraktiven Lagen nach, indes bei Wohnimmobilien stärker als bei Einzelhandels- und erst recht Büroobjekten. Doch es gibt deutliche Unterschiede.

Der Höhenflug kommt in den Spitzen- und 1A-Geschäftskernlagen der wirtschaftlich starken Metropolen inzwischen zum Stillstand – wie in München, Hamburg, Köln oder Düsseldorf. Deutlich aufwärts (plus 4 % bis 5 %) für typische 150-qm-Läden ging es nochmals in Berlin, Frankfurt oder Nürnberg. In den Rand- und 1B-Lagen der Geschäftskerne sind die Ladenmieten bundesweit im Schnitt sogar etwas zurückgegangen, am stärksten (minus 3 %) in Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern, in Städten über 500.000 Einwohnern sind sie dagegen um 1 % leicht gestiegen. In den kleineren Städten und den großen Metropolen haben die sogenannten Stadtteil- und Nebenkernlagen mit Leerständen und rückläufigen Mieten zu kämpfen. Ausnahme sind hier einige attraktive Städte aus der „zweiten Reihe“ oft in der Größenklasse von 250.000 bis 500.000 Einwohnern, die dem Immobilienboom noch etwas hinterherhinken.

Gute Nebenkernlagen sind bereits für 10 bis 15 €/qm kalt zu haben (z.B. in Hannover, Köln, Nürnberg, Dortmund), können aber auch leicht 40 €/qm (Frankfurt, München) kosten.

Quelle: Immobilienverband Deutschland (IVD), www.ivd.net/presse

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2017; 42(02):3-3