Prof. Dr. Reinhard Herzog
Die ersten Jahresergebnisse des letzten Jahres trudeln inzwischen ein, und manche Befunde erstaunen doch sehr:
Der Umsatz einer Apotheke ist um beachtliche 15 % gestiegen, der Rohertrag jedoch nur um knapp 3 %. Wie lässt sich das plausibel erklären, und auf welche Werte und Daten schauen Sie hier bei der Ursachenforschung zuerst?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA Nr. 6/2017:
Mit flinken Fingern beim Herausgeben des Wechselgeldes (schauen Sie einmal auf die Geschwindigkeit an den Kassen der Discounter) toppt man den Zeitbedarf für eine Kartenzahlung immer noch deutlich – allenfalls 10 bis 15 Sekunden gegenüber 20 bis 30 Sekunden. Viele ältere Kunden in der Apotheke brauchen gern etwas länger, das gilt aber für das Hantieren mit Bargeld ähnlich wie für die Kartenzahlung. Hohe Effizienzgewinne verspricht erst eine völlig bargeldlose Welt in Kombination mit schnellen kontaktlosen Bezahltechniken (z.B. per Smartphone). Dann entfällt das gesamte Bargeldhandling, Geldzählen usw. Dafür wird der Bürger dann aber weitestgehend gläsern …
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2017; 42(07):2-2