Apokix-Index hinterfragt Akzeptanz der pharmazeutischen Dienstleistungen

Meilenstein für eine verbesserte Patientenversorgung


Dr. Hubert Ortner

Wie Apothekeninhaber die Einführung der vergüteten pharmazeutischen Dienstleistungen bewerten, stand im August im Mittelpunkt der Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH). Demnach wird das neue Angebot von knapp 40% der Teilnehmer als gut oder sehr gut beurteilt, ein gutes Drittel antwortet "teils/teils" und ein gutes Viertel findet die Dienstleistungen eher oder sogar sehr schlecht. Dennoch sind 71% der Ansicht, dass die Dienstleistungen ein "Meilenstein für die verbesserte Patientenversorgung" sind.

Ganz vorne dabei sind die Dienstleistungen, die jede Apotheke ohne weitere Qualifikationsanforderungen erbringen kann: So bieten bereits 46% der Apokix-Teilnehmer die Einweisung in die Arzneimittelanwendung und Üben der Inhalationstechnik an, und weitere 41% haben dies geplant. Die standardisierte Risikoerfassung bei Bluthochdruck gibt es bei 39% der Befragten und weitere 49% planen dies. Die erweiterte Medikationsberatung von Patienten mit Polymedikation leisten schon 37% der Apotheken und weitere 42% planen dies.

Deutlich abgeschlagen sind dagegen zwei Dienstleistungen, die auf Wunsch der Kassen aufgenommen wurden: Nur bei 4% der Befragten gibt es bislang die Betreuung von Patienten unter oraler Antitumortherapie, 3% bieten diese für Patienten nach Organtransplantation an.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2022; 47(18):3-3