Gripsgymnastik
Scherzfrage


Prof. Dr. Reinhard Herzog

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 15/2024

Scherzfragen – mit durchaus ernstem Kern – müssen auch mal sein: Nehmen wir an, Sie würden Ihren Umsatz (z. B. 4 Mio. € brutto) vollumfänglich in Euro-Münzgeld einnehmen. Welchem Gewicht bzw. Volumen (maximal/minimal je nach Münzsorte) würde das etwa entsprechen? Und in Gold aufgewogen? 

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 14/2023: 

An welchen Packungen Sie (kalkulatorisch) Gewinn oder Verlust machen, entscheidet sich daran, wie Sie Ihre Kosten verteilen; was bleibt? Aufwendig: Die konkrete Aufwandszuordnung, v. a. die Zeitallokation (Beratung, Bürokratiekosten). Denkbar: Verteilung nach Umsatz, dann bürdet man den teuren Rx-Packungen anteilig höhere Kosten (rund 80 %) auf. Weiter käme eine Zuordnung nach Rohertrag (schwieriger) oder nach Packungen in Betracht. Letzteres ist am ehrlichsten. Wenn eine Apotheke 100.000 Packungen bei 3,5 Mio. € Umsatz absetzt, 80 % davon Rx-Umsatz (das liegt nahe am Durchschnitt), bei 750.000 € Rohertrag und 600.000 € Kosten, dann lasten auf jeder Packung 6,00 € Kosten; erst ab diesem Stückertrag kommen Sie kalkulatorisch ins Plus. Das wird im Schnitt bei OTC meist nicht erreicht. Rechnet man detaillierter und weist nur die Allgemein- und Logistikkosten pauschal zu, und berechnet ansonsten den Aufwand am HV-Tisch aufwandsgerecht, dann sinkt der notwendige OTC-Stückertrag, denn Sie sparen gegenüber einer Rx-Packung vielleicht zwei, drei Minuten HV-Zeit, und die Gewinnschwelle liegt dann bereits bei rund 4 € Stückertrag.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten des AWA zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AWA-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren