Einkünfte der Freiberufler in Deutschland

(Zahn-)Ärzte, Wirtschafts- sowie Rechtsberufe an der Spitze – und Apotheken


Dr. Hubert Ortner

Mit Verzögerung – weil die steuerlichen Sachverhalte erst abgeschlossen sein müssen – erfolgen die Auswertungen des Statistischen Bundesamtes zur Einkünftesituation der Freiberufler. Bezugsjahr ist hier 2019, also das letzte Vor-Corona-Jahr. Corona würfelte dann so vieles durcheinander, dass halbwegs vergleichbare Zahlen wohl erst ab 2022 wieder zu erwarten sind. Erfasst wurden die freiberuflichen Einkünfte vor Steuer bei überwiegend entsprechend fachlich-selbstständiger Tätigkeit, also nicht bei bloßen Nebentätigkeiten. Ein einzelner Steuerfall bezieht sich, anders als bei „Steuerpflichtigen“, dabei immer auf eine Einzelperson.

Zahnärzte, Ärzte, Wirtschafts- und Rechtsberufe führen die Liste der Einkünfte traditionell an. Bei den Rechtsanwälten pushen die sehr gut verdienenden Notare den Gesamtwert, der sonst eher um oder unter 100.000 € jährlich liegen würde. Sonstige Heilberufe sind vor allem Heilmittelerbringer wie Physio-/Ergotherapeuten, Hebammen u. a.

Zwar zahlreich, müssen sich die künstlerischen Berufe, freie Journalisten und Lehrkräfte, Fotografen, Übersetzer u. a. m. mit mehr oder weniger unter 30.000 € im Schnitt zufriedengeben, teils unter 25.000 €. In Summe wurden 1,23 Mio. Steuerfälle ausgewertet, mit Gesamteinkünften von 85,5 Mrd. €. Die Apotheken sind als Gewerbebetriebe hier nicht erfasst; deren Gewinn 2019 wurde von der ABDA mit durchschnittlich 148.000 € beziffert.

Abb. Freiberufliche Einkünfte vor Steuer 2019 (Auswahl)

nach Daten des Statistischen Bundesamtes, Mai 2023 (www.destatis.de)

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