Gripsgymnastik
Prof. Dr. Reinhard Herzog
„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 18/2023
Dieses Thema treibt im Moment viele Apotheken um: Wie viel kann man wirklich unter dem Strich durch eine Reduzierung der Öffnungszeiten sparen? Betrachten Sie modellhaft die wichtigsten Einflussfaktoren und Risiken!
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 17/2023:
Bei E-Autos stecken oft gut 40 % vom ökologischen „Produktions-Footprint“ (das sind insgesamt ~ 8 bis 10 t CO2 für ein kleineres Auto) in den schweren Akkus, die noch 6 bis 7 kg je KWh wiegen. Bei der Herstellung fallen 50 bis 100 kg CO2 je KWh Kapazität an, viel davon für Strom in der Produktion. Dieser zurzeit noch „schmutzige“ Strom (in D gut 400 g CO2 je KWh) sollte in den nächsten Jahren sauberer werden, ein wichtiger Aspekt bei der Herstellung und beim Fahren/Laden des E-Autos, wenn man nicht eigenen Solarstrom hat. 5 KWh je 100 km mehr Verbrauch heute im Vergleich zum künftigen E-Auto addieren sich bei 400 g CO2 je KWh und 75.000 km in 5 Jahren Abwartezeit zu 1,5 t mehr CO2. Die Pkw-Produktion mag heute 3 bis 4 t mehr CO2 brauchen wie in fünf Jahren, macht in Summe also um 5 t CO2, die Abwarten einsparen würde. Ein heutiges kleines E-Auto emittiert um 60 g CO2 je km, ein sparsamer Verbrenner etwa 150 g, Differenz 90 g/km, auf 75.000 km also 6,75 t. Tatsächlich ist ein (kleineres) E-Auto schon heute hinsichtlich CO2 (ein wenig) günstiger. Doch wird sich der Erfolg der E-Mobilität auch daran entscheiden, inwieweit man die heutige Gewichts-Leistungs-Größen-Spirale umkehrt und die Stromverbräuche deutlich reduziert.
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