Dr. Hubert Ortner
Für seinen diesjährigen Gesundheitsbericht „Stada Health Report 2023“ ließ der deutsche Generikahersteller gut 32.000 Menschen in 16 europäischen Ländern befragen. Unter anderem wollte man wissen, wie groß die Sorgen der Menschen vor Arzneimittelengpässen sind und wie zufrieden oder unzufrieden sie mit ihrem Gesundheitssystem sind (siehe Abb.).
Die Verfügbarkeit von Medikamenten schätzen demnach 39 % der Befragten als „kritisch“, 12 % als „unsicher“ und 48 % als „unkritisch“ ein. Die Deutschen sind hierbei überdurchschnittlich besorgt. Hierzulande erachtet jeder Zweite die Situation als „kritisch“. Allerdings sind unter ihnen auch 26 %, die angeben, dass sie selbst oder ihre Angehörigen bereits Schwierigkeiten hatten, benötigte Arzneimittel zu bekommen. Im europäischen Durchschnitt haben 18 % der Befragten solche Probleme gehabt.
Der Abwärtstrend bei der Gesamtzufriedenheit mit den Gesundheitssystemen hält indes unvermindert an. So sind derzeit 61 % der Europäer mit dem Gesundheitssystem in ihrem Land zufrieden. Im Jahr 2022 lag dieser Wert noch bei 64 %, 2021 bei 71 % und 2020 sogar noch bei 74 % – mehr als 10 Prozentpunkte höher als heute! Damit nimmt die Gesamtzufriedenheit bereits im dritten Jahr in Folge ab – ein Trend, der weiter untersucht und angegangen werden muss. Betrachtet man einzelne Länder, so bleiben Belgien (85 %), die Schweiz (77 %) und die Niederlande (76 %) Spitzenreiter mit minimalen Schwankungen.
Abb. Zufriedenheit der Europäer mit ihrem Gesundheitssystem
Quelle: Stada Health Report 2023
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